Geschichte
Casimir von Arx im Kontext
Casimir von Arx (1852 – 1931) war freisinniger Ständerat und Kantonsrat. Er setzte sich für die Verstaatlichung der Eisenbahnen ein und war erster Verwaltungsratspräsident der SBB. Er war auch Initiator der Solothurner Kantonalbank und während 42 Jahren deren Bankratspräsident und zudem Mitglied des Verwaltungsrats der Eidgenössischen Bank. Von 1890 – 1902 war er Stadtammann von Olten. In den folgenden Beiträgen werden verschiedene Stationen seines Wirkens ausgeleuchtet und kontextualisiert: seine Erfolge und Niederlagen in Debatten und Abstimmungskämpfen, sein Einsatz für den Aufbau und Umbau von Unternehmen und Institutionen.
Der steinige Weg zur Staatsbahn
Seit der Gründung des Bundesstaates 1848 wurde die Auseinandersetzung zwischen Anhängern der Privatbahn und der Staatsbahn geführt. Zu Beginn hatte sich die Idee der Privatbahnen durchgesetzt, aber mit der Zeit wurden die Nachteile dieses Systems immer offensichtlicher. Erste Ansätze zur Bahnverstaatlichung scheiterten am vereinten Widerstand von konservativen Föderalisten und Anhängern einer strikt liberalen Wirtschaftsordnung.
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Der steinige Weg zur Staatsbahn
Parlamentsdebatten und Abstimmungskämpfe
Die Gründung der Bundesbahnen auf dem Weg der Gesetzgebung erforderte gründliche Vorbereitungsarbeiten, einen langen Atem und parlamentarische Feinarbeit. In allem zeichnete sich Casimir von Arx aus und konnte am Ende in der Volksabstimmung einen grossen Erfolg verbuchen.
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Die Gründung der Bundesbahnen
Die Schweizerischen Bundesbahnen wurden als öffentlich-rechtliche Unternehmung der Eidgenossenschaft gegründet. De facto handelte es sich um die Fusion von vier, später fünf bestehenden Unternehmen, die durch je eigene Kulturen geprägt waren. Die Überführung in einen neuen, gemeinsamen Konzern konnte nicht ohne politische Kompromisse und Zugeständnisse an überkommene Betriebsstrukturen realisiert werden. Casimir von Arx kam bei der Besetzung der obersten Führungsebene der Bundesbahnen eine Schlüsselrolle zu.
Der Kampf für die Landesversorgung im I. Weltkrieg
Der Erste Weltkrieg fand nicht nur im Schützengraben statt, er war von Beginn an auch ein Wirtschaftskrieg, der von den Westmächten äusserst konsequent geführt wurde. Auch damals stand die neutrale Schweiz im Verdacht, sich als Blockadebrecherin am Krieg zu bereichern. Unter grossem Druck der Entente-Mächte musste sie in eine Lösung einwilligen, die den Forderungen Frankreichs und Grossbritanniens weitgehend entgegenkam und dennoch den Anschein der Unabhängigkeit wahrte.
Casimir von Arx leistete als Vorstand der Société Suisse de Surveillance économique wesentliche Beiträge zum Aufbau dieser Institution und zur Durchführung der Aussenhandelskontrolle im Auftrag der Entente-Mächte.
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